Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Nobelpreis für Physik für Theorie der Supraleiter und Supraflüssigkeiten

Astronomie|Physik Technik|Digitales

Nobelpreis für Physik für Theorie der Supraleiter und Supraflüssigkeiten
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an drei Wissenschaftler, die entscheidende Beiträge zur Theorie der Supraleiter und Supraflüssigkeiten geliefert haben: Alexei A. Abrikosov vom National Laboratory in Argonne (USA), Vitaly L. Ginzburg vom P. N. Lebedev Physical Institute in Moskau und Anthony J. Legget von der Universität von Illinois in Urbana (USA).

Bei niedrigen Temperaturen von einigen Graden über dem absoluten Nullpunkt lassen gewisse Metalle elektrischen Strom ohne Widerstand passieren. Derartige supraleitende Materialien haben darüber hinaus die Eigenschaft, den Magnetfluss ganz oder teilweise zu verdrängen. Diejenigen, die den Magnetfluss ganz verdrängen, werden als Typ I-Supraleiter bezeichnet. Eine Theorie über diese wurde 1972 mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet.

Die Theorie, die darauf aufbaut, dass Elektronenpaare gebildet werden, erwies sich jedoch zur Erklärung der Supraleitung in den technisch wichtigsten Materialien als unzureichend. Diese so genannten Typ II-Supraleiter lassen Supraleitung und Magnetismus zusammen existieren und bleiben in hohem Magnetfeld supraleitend.

Alexei Abrikosov gelang die theoretische Erklärung dieses Phänomens. Er ging von einer Theorie aus, die unter anderem von Vitaly Ginzburg für Typ I-Supraleiter ausgearbeitet worden war, sich aber als so umfangreich erwies, dass sie auch auf den neuen Typ anwendbar war. Obwohl die Theorien schon in den 50er Jahren formuliert wurden, haben sie neue Aktualität durch die schnelle Entwicklung von Materialien mit ganz neuen Eigenschaften erhalten. Nun können diese bei immer höheren Temperaturen und stärkeren Magnetfeldern supraleitend gemacht werden.

Flüssiges Helium kann suprafluid werden, das heißt die Viskosität verschwindet bei niedrigen Temperaturen. Atome des seltenen Isotops 3He müssen Paare bilden, analog zu den Elektronenpaaren in metallischen Supraleitern. Es war Anthony Leggett, der in den 70er Jahren die Theorie formuliert hat, welche erklärt, wie die 3He-Atome in dem suprafluiden Zustand wechselwirken und geordnet werden.

Anzeige

Vor kurzem ausgeführte Modellstudien zeigen, wie diese Ordnung in Chaos oder Turbulenz übergeht. Das ist eines der von der klassischen Physik ungelösten Probleme.

bdw
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

La|ma  〈n. 15; Zool.〉 vom Guanako abstammendes Kamel, das in Südamerika als Lasttier u. als Lieferant von Fleisch u. Wolle gehalten wird: Lama glama; Sy Schafkamel … mehr

Kol|ler  〈m. 3〉 1 〈umg.〉 Tobsuchtsanfall, Wutanfall 2 〈Vet.〉 durch einen Tumor hervorgerufene Gehirnerkrankung der Pferde … mehr

Mehl|kä|fer  〈m. 3; Zool.〉 zu den Schwarzkäfern gehörender Schädling, der vornehmlich in Mehlvorräten lebt: Tenebrio molitor; Sy Müller ( … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige