Die Theorie, die darauf aufbaut, dass Elektronenpaare gebildet werden, erwies sich jedoch zur Erklärung der Supraleitung in den technisch wichtigsten Materialien als unzureichend. Diese so genannten Typ II-Supraleiter lassen Supraleitung und Magnetismus zusammen existieren und bleiben in hohem Magnetfeld supraleitend.
Alexei Abrikosov gelang die theoretische Erklärung dieses Phänomens. Er ging von einer Theorie aus, die unter anderem von Vitaly Ginzburg für Typ I-Supraleiter ausgearbeitet worden war, sich aber als so umfangreich erwies, dass sie auch auf den neuen Typ anwendbar war. Obwohl die Theorien schon in den 50er Jahren formuliert wurden, haben sie neue Aktualität durch die schnelle Entwicklung von Materialien mit ganz neuen Eigenschaften erhalten. Nun können diese bei immer höheren Temperaturen und stärkeren Magnetfeldern supraleitend gemacht werden.
Flüssiges Helium kann suprafluid werden, das heißt die Viskosität verschwindet bei niedrigen Temperaturen. Atome des seltenen Isotops 3He müssen Paare bilden, analog zu den Elektronenpaaren in metallischen Supraleitern. Es war Anthony Leggett, der in den 70er Jahren die Theorie formuliert hat, welche erklärt, wie die 3He-Atome in dem suprafluiden Zustand wechselwirken und geordnet werden.
Vor kurzem ausgeführte Modellstudien zeigen, wie diese Ordnung in Chaos oder Turbulenz übergeht. Das ist eines der von der klassischen Physik ungelösten Probleme.