Wissenschaftler aus den USA wollen mithilfe kosmischer Strahlung in Lastwagen oder Containern versteckte Schwermetalle wie Uran oder Plutonium aufspüren. Die Methode sei weniger aufwändig und gesundheitsschädlich als das Durchleuchten von Behältern mit herkömmlicher Röntgenstrahlung, berichten die Forscher im Fachblatt Nature (Bd. 422, S. 277).
Kosmische Strahlung produziert in der Erdatmosphäre exotische Teilchen, so genannte Myonen. Konstantin Borozdin und sein Kollegen vom Nationallabor in
Los Alamos (USA) haben einen Detektor entwickelt, mit dem sich der Weg dieser Teilchen beim Auftreffen auf sehr dichtes Material ? Plutonium oder Uran etwa ? nachzeichnen lässt. Ein Computer kann diese Daten anschließend in das Bild des untersuchten Objektes umrechnen.
In ihrem Experiment benutzten die Forscher als Testobjekt einen Wolfram-Zylinder. Die vom Objekt gestreuten Myonen fingen sie mit vier räumlich angeordneten Detektoren auf. Auf dem Computerbild zeichnete sich der Wolfram-Zylinder deutlich als schwarze Fläche vor hellem Hintergrund ab. Die Methode sei geeigneter als Röntgenstrahlung, um sehr dichte Objekte zu erkennen, da die Reichweite der Myonen weitaus höher sei.
ddp/bdw ? Christine Amrhein