Die bisher bekannten Ozeanwellen lassen sich in akustische Wellen und Rayleigh-Oberflächenwellen einteilen. Akustische Wellen stellen Schallschwingungen unterhalb der Wasseroberfläche dar und bestehen aus periodischen Druckschwankungen des Wassers. Rayleigh Wellen hingegen werden durch Erdbeben ausgelöst und setzen sich aus vertikalen und horizontalen Bewegungen der Sedimente unterhalb des Meeresbodens zusammen.
Die neu entdeckten gekoppelten Wellen bestehen aus einer Mischung dieser beiden Wellenformen. Sie können damit Energie zwischen den Bewegungen der Erdkruste und dem Wasser der Ozeane austauschen. Eine derartige gekoppelte Wellenbewegung wurde etwa durch ein Erdbeben im Juni 2000 ausgelöst. Dieses Beben mit einer Stärke von 6,2 auf der Richterskala hatte sein Epizentrum 10 Kilometer unterhalb des pazifischen Ozeans.
Gekoppelte Wellen haben wahrscheinlich auch bei dem zerstörerischen Erdbeben von Mexiko City im Jahre 1985 eine entscheidende Rolle gespielt. Der Energieaustausch fand dabei wohl zwischen der Erdkruste und unterhalb der Stadt liegenden Schlammassen statt.