Auch die Art der Kristallstrukturen konnte durch eine Änderung des Größenverhältnisses der beiden Kugelarten gesteuert werden – ein Verhältnis von 0,23 ergab so etwa eine tetraederförmige Anordnung, ein Verhältnis von 0,42 hingegen eine Anordnung in Oktaedern.
Die Forscher glauben, auf diese Weise photonische Kristalle erzeugen zu können und arbeiten derzeit an deren optischen Charakterisierung. Photonische Kristalle erlauben eine Kontrolle über die Ausbreitungsrichtung des Lichts auf kleinem Raum und können zudem bestimmte Wellenlängenbereiche des Lichts quasi aussperren ? man spricht von einer photonischen Bandlücke.
Aus Kugeln im Mikrometerbereich bestehende photonische Kristalle werden derzeit zumeist mit Methoden aus der Chemie direkt aus wässriger Lösung erzeugt. Leider lassen sich damit nur relativ einfache Kristallstrukturen bilden, deren optische Eigenschaften oft nicht optimal sind. DNA-Klebstoff hingegen ermöglicht komplizierte Strukturen und daher die Herstellung photonischer Kristalle mit für bestimmte Anwendungen optimierten Eigenschaften.