Während die Paare herkömmlicher Supraleiter zumeist aus Elektronen mit unterschiedlichen Spins bestehen (man spricht von einem s?Supraleiter), so paaren sich in Hochtemperatursupraleitern zumeist Ladungsträger mit gleichen Spins (d?Supraleiter). Da ein Großteil der Technik zur Verarbeitung von Supraleitern mittels s?Supraleitern entwickelt wurde und diese zudem ein besseres Verhalten bei Temperaturveränderungen aufweisen, versuchen Wissenschaftler seit langem, s?Hochtemperatursupraleiter zu entwickeln.
Dies ist einem Forscherteam um Thomas Lemberger von der Ohio State Universität nun durch Einbringen von Cerium?Fremdatomen in einen bestimmten Kupferoxid?Hochtemperatursupraleiter gelungen. Der Übergang zwischen d? und s?Supraleitung ließ sich während des Experiments durch die Bestimmung der Eindringtiefe eines Magnetfeldes in einen dünnen Film des Supraleiters eindeutig feststellen. Mit einer genaueren Untersuchung dieses Übergangs möchten die Forscher nicht nur zu einem besseren Verständnis der der Paarbildung zugrundeliegenden physikalischen Vorgänge führen, sondern auch die Entwicklung neuer, bei noch höheren Temperaturen supraleitenden Kupferoxiden zulassen.