Wenn Metall unter Belastung bricht, bewegt sich der Riss mit Überschallgeschwindigkeit durchs Material. Das haben amerikanische Wissenschaftler mithilfe eines Supercomputers gezeigt, der das Verhalten von einer Milliarde Atomen exakt simulieren kann.
Zehn Tage Rechenzeit benötigte der von IBM gebaute Rechner im Lawrence Livermore Nationallabor (LLNL) für jede dieser bisher aufwändigsten Simulationen, die je durchgeführt wurden. Der Computer bestimmte dabei die Position und die an jedem einzelnen Atom wirkenden Kräfte bei verschiedenen Belastungen. Damit konnten die Forscher vom LLNL nicht nur die blitzschnelle Ausbreitung von Rissen beim Bruch nachweisen, sondern auch die Vorgänge beispielsweise beim Schmieden von Metallen besser verstehen.
Von den Simulationen versprechen sich die Forscher eine Vielzahl von Anwendungen: Supercomputer könnten einmal das Verhalten von Flugzeugflügeln exakt simulieren oder die Ausbreitung von Erdbeben berechnen, berichtet Farid F. Abraham vom IBM-Forschungszentrum in San Jose (USA).
bdw/ddp – Ulrich Dewald
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