Zum Nachweis des spinpolarisierten Stroms versahen die Forscher das andere Ende des Leiters mit einer zweiten mit einer Tunnelbarriere versehenen Kobaltelektrode. Elektronen, die ihren Spin während ihres Flusses durch den Leiter unverändert ließen, konnten so bevorzugt zu der Nachweiselektrode gelangen ? ein ungestörter Elektronenfluss ergab somit eine maximale Detektorspannung.
Mittels eines Magnetfelds konnten die Forscher nun im folgenden die Richtung der Elektronenspins während der Bewegung der Elektronen zwischen den beiden Elektroden in kontinuierlicher Weise verändern. Eine somit erzielte Abweichung der Richtung der Elektronenspins von der bevorzugten Tunnelrichtung konnte durch einen Abfall der Ausgangsspannung des Detektors nachgewiesen werden.
Das Experiment des niederländischen Teams ist die erste gelungene Demonstration einer für technische Anwendungen nutzbaren Kontrolle über den Elektronenspin in Metallen und verspricht eine neue Klasse von mikroelektronischen Anwendungen, die auf Elektronenspins basiert. Ähnliche Experimente hatten sich bisher auf Halbleitermaterialien beschränkt.