Ein amerikanisches Forscherteam der Universität von Arizona in Tuscon in den Vereinigten Staaten hat ein Verfahren zur Herstellung komplexer optoelektronischer Schaltkreise mittels eines herkömmlichen Tintenstrahldruckers entwickelt. Die ?Tinte? dieses Druckers besteht aus durchsichtigen, halbleitenden Polymeren und kann auf einer Vielzahl von Oberflächen aufgebracht werden. Die Wissenschaftler haben bereits die Herstellung einer Solarzelle sowie einfacher Leuchtdiodenbildschirme mittels dieses Verfahrens demonstriert. Darüber berichtet das Magazin New Scientist.
Der von den Forschern Ghassan Jabbour und Yuka Yoshioka entwickelte Drucker kann elektronische Schaltkreise mit einer Auflösung von etwa 25 Mikrometern auf so verschiedene Oberflächen wie Silizium, Plastik oder Textilien drucken. Die Lichtdurchlässigkeit der Polymertinte prädestiniert diese zudem für den Einsatz auf Glas ? so könnten etwa Glasscheiben mit großflächigen Solarzellengittern versehen und somit als Energiequelle eingesetzt werden.
Aussagen der Wissenschaftler zu Folge könnte diese Technologie in etwa fünf Jahren ausgereift genug sein, um das Laborstadium zu verlassen und einen breiten Einsatz in der Industrie finden. In der Zwischenzeit arbeitet das Team an der Herstellung von für Licht im infraroten Bereich des Spektrums empfindlichen Solarzellen. Dies würde deren Effizienz im Vergleich zu den bisherigen, nur für sichtbares Licht empfindlichen Zellen, erhöhen.
Stefan Maier