Lithium-Borkarbid könnte einer theoretischen Analyse eines Forscherteams der Universität von Kalifornien in Davis (UC Davis) zu Folge bei einer Temperatur von bis zu ?173 Grad Celsius supraleitend sein. Dieser Stoff wäre damit einer der ersten ernstzunehmenden Kandidaten einer vor kurzem neu entdeckten Klasse einfach gebauter Hochtemperatursupraleiter. Deren bisher prominenteste Vertreter, das Magnesiumdiborid, ist bis zu einer Temperatur von ?234 Grad Celsius supraleitend.
Die von Helge Rosner, Alexander Kitaigorodsky und Warren Pickett durchgeführten Simulationen zeigen, dass ein durch ein elektrisches Feld mit Löchern (positiven Ladungsträgern) versetzter Kristall aus Lithium-Borkarbid den elektrischen Strom unterhalb der Übergangstemperatur von ?173 Grad Celsius verlustfrei leiten sollte. Das Team wird in einer der nächsten Ausgaben der Physical Review Letters über ihre Studie berichten.
Stefan Maier
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