Die periodische Bewegung der inneren Röhre kommt durch die zwischen den Kohlenstoffatomen wirkende van-der-Waals Kraft zustande: Diese wirkt als eine harmonische Rückstellkraft, so dass die aus ihrer Gleichgewichtslage ausgelenkte Röhre zu oszillieren beginnt. Der theoretischen Analyse nach sollten die Eigenfrequenzen dieses Systems im Gigahertzbereich liegen. Es würde damit den schnellsten bisher bekannten mechanischen Oszillator darstellen ? seine Frequenzen sind mit denen der schnellsten Prozessorchips in der Mikroelektronik vergleichbar.
Die Gültigkeit dieser Analyse wird von einem im Jahr 2000 an der Universität von Berkeley durchgeführten Experiment unterstützt. Wissenschaftler hatten damals herausgefunden, dass konzentrisch angeordnete Kohlenstoffnanoröhren mit nur minimalen Reibungsverlusten ineinander gleiten können.
Die Realisierung von auf diesem Prinzip beruhenden technisch einsetzbaren mechanischen Oszillatoren wird zwar sicherlich noch viele Jahre dauern ? doch scheinen Kohlenstoffnanoröhren in der Tat nicht nur hervorragende elektrische, sondern auch ebenso interessante mechanische Eigenschaften aufzuweisen.