Mit Hilfe des Konzeptes der „selbstheilenden Risse“ ist es Eric Gerde und M. Marder von der Universität von Texas in Austin gelungen, die physikalischen Grundlagen der Reibung besser zu verstehen. Das berichtet das Fachmagazin Nature.
Ein selbstheilender Riss ähnelt einer Beule oder Unebenheit in einem Teppich. Wenn man versucht, einen Teppich vor sich her zu schieben, entsteht in der Regel solch eine Beule. Drückt man diese Beule bis zum anderen Ende des Teppichs, dann hat sich der Teppich insgesamt ein Stück fortbewegt, nämlich um den Betrag, um den man den Teppich ursprünglich in sich hinein geschoben hatte. Der „Riss“ (die Beule) ist wieder verschwunden, deshalb die Bezeichnung „selbstheilender Riss“.
Dieses Konzept war bereits erfolgreich dazu benutzt worden, um zu erklären, warum bei Erdbeben sehr viel weniger Wärme entsteht, als man es aufgrund der erwarteten Reibungskräfte annehmen sollte. Gerde und Marder konnten jetzt unter der Annahme, dass dieses Konzept auch auf atomarer Ebene anwendbar ist, das Coulombsche Reibungsgesetz reproduzieren.
Eine Simulation zum Reibungsgesetz finden Sie hier.
Axel Tillemans
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