Wie das israelische Team herausfand, bewirkt die Abstoßung der gleichartig geladenen Ionen am Ort der Elektroden allerdings eine effektiv anziehende Kraft zwischen ihnen. Dadurch bleiben die Ionen länger zusammen und können daher die Röhre viele Male durchlaufen. Ihre Masse kann so in der Mitte der Röhre mittels Ionendetektoren genauestens bestimmt werden – ideal für den Einsatz dieses Prinzips in Massenspektrometern. Die einfach gebauten Röhren könnten daher schon bald um ein Tausendfaches teurere herkömmliche Massenspektrometer ersetzen.
Ionen unterschiedlicher Masse werden von elektrischen Feldern verschieden stark abgelenkt – dies ist das Grundprinzip von Massenspektrometern, welche die Ionen nach ihrer Masse ordnen. Um eine hohe Genauigkeit zu erzielen, sollten die Ionen idealerweise über lange Zeit elektrischen Feldern ausgesetzt sein, was allerdings durch die gegenseitige Abstoßung gleichartig geladener Ionen verhindert wird – die Bahnen bewegen sich so stark auseinander, dass einige Ionen schlicht auf die Wände des Massenspektrometers prallen. Das neue Prinzip, welches die effektive Anziehung gleichartiger Ionen auf Elektrodenspiegeln ausnutzt, umgeht diese Schwierigkeit in geschickter Weise.