Der Zerfall spielt sich folgendermaßen ab: Zunächst nimmt die Zahl kleiner Schaumbläschen zugunsten von größeren ab. Der größere Gasdruck in kleineren Bläschen führt zum einen zu deren Zerplatzen, zum anderen zu einer erhöhten Gasdiffusion in größere Schaumblasen. Ein Übergewicht an großen Blasen hat einen schnelleren Flüssigkeitsverlust des Schaums zur Folge, da mehr Flüssigkeit zwischen den Blasen hindurchfließen kann. Dadurch nimmt die Schaummenge kontinuierlich ab.
Die physikalischen Ursachen des Zerfalls von Schaum waren Forschern bisher meist nur qualitativ bekannt. Die neue Analyse liefert nun erstmals quantitative Aussagen über diesen wichtigen Prozess der Flüssigkeitsproduktion und stellt damit eine gezielte Steuerung der Schaummenge in Aussicht.
Der Coca-Cola-Konzern hat bereits sein Interesse an den neuen Analysemethoden geäußert. Nach Aussagen des Konzerns soll die Schaummenge in Softdrinks künftig verringert werden, damit diese länger frisch bleiben. Dies wäre ein willkommenes Nebenprodukt dieses Forschungsprojektes.