Wissenschaftler um Thomas Ostler von der University of York in Großbritannien haben nun eine Methode entwickelt, mit der Daten noch schneller und vor allem energieeffizienter übertragen werden können: ?Anstatt eines externen Magnetfelds nutzen wir eine viel stärkere Kraft, um Informationen zu übertragen ? Hitze. Diese revolutionäre Methode ermöglicht es, 1000-mal schneller Daten zu übermitteln als mit derzeit verwendeter Hardware-Technologie?, erklärt der Physiker.
Ultrakurzer Laserstrahl
Mit einem energiereichen, ultrakurzen Laserpuls erhitzten die Forscher die magnetischen Teilchen eines Speichers, so dass diese sich umpolten. Der Vorteil dieser Methode gegenüber externen Magnetfeldern: Sie ermöglicht nicht nur eine schnellere Datenübertragung ? statt in einer Nanosekunde wird ein Bit binnen einer Pikosekunde übermittelt ?, sondern macht das externe Magnetfeld überflüssig, sagen die Forscher.
?Jahrhundertelang haben wir geglaubt, Hitze könne magnetische Ordnung nur zerstören. Jetzt haben wir bewiesen, dass sie auch ein brauchbarer Stimulus sein kann, um Informationen in einem magnetischen Medium zu übertragen?, freut sich Studienleiter Alexey Kimel von der Radboud-Universität im niederländischen Nijmegen.
Den Wissenschaftlern zufolge funktioniert der Prozess auch bei Raumtemperatur. Vor allem für die Speicherindustrie seien die Ergebnisse von großer Bedeutung, sagen sie.