Der Farbton vieler Lichtquellen wie etwa Leuchtstoffröhren oder gewöhnlicher Glühlampen ist bei einer Änderung der angelegten elektrischen Spannung nicht konstant. Forscher in Korea haben nun eine weiße Leuchtdiode hergestellt, deren Farbton selbst bei Änderungen der Helligkeit um einen Faktor hundert praktisch unverändert bleibt. Derartige Leuchtdioden könnten schon bald als energiesparende Alternative in einer Vielzahl von Alltagssituationen eingesetzt werden, hoffen die Forscher.
Die von dem Team um Jun Yeob Lee von der Dankook-Universität hergestellte Leuchtdiode (LED) besteht aus einem Stapel nur weniger Nanometer dicker Kunststoffschichten. Um einen weißen Farbton zu erreichen, kombinierten die Forscher Polymere, die bei Anlegen einer elektrischen Spannung Licht in verschiedenen Bereichen des sichtbaren Spektralbereichs ausstrahlen. Durch Überlagerung des ausgesandten Lichts entstand so ein weißes Spektrum.
Lee zufolge bleibt der Farbton der Leuchtdiode konstant, wenn die Helligkeit von 100 Candela pro Quadratmeter auf bis zu 10.000 Candela pro Quadratmeter erhöht wird. Diese hohe Stabilität hängt nach Ansicht der Forscher damit zusammen, dass nicht wie in gewöhnlichen organischen Leuchtdioden fluoreszierende, sondern phosphoreszierende Schichten eingesetzt werden.
Die von dem Team hergestellte organische Leuchtdiode weist somit eine Gütequalität auf, wie sie bisher nur von auf Halbleitern beruhenden (anorganischen) Leuchtdioden bekannt ist. Die Forscher wollen nun darangehen, die Effizienz ihrer Diode durch eine Verfeinerung der Schichtstruktur zu erhöhen. Sie könnte dann als kostengünstige und energiesparende Alternative etwa in Flachbildschirmen eingesetzt werden.
Applied Physics Letters, Bd. 91, Artikel 123509 Stefan Maier