Ein Konsortium amerikanischer Firmen hat ein Testflugzeug mit einer neuen Art von Antenne für die Telekommunikation ausgestattet: Sie besteht aus nichts weiterem als einer leitenden Lackierung auf der äußeren Oberfläche des Flugzeugs. Wenn die Lackierung in Form einer Dipolantenne aufgebracht und mit elektrischen Kontakten versehen wird, können mit ihrer Hilfe elektromagnetische Wellen abgestrahlt oder aufgefangen werden. Die Entwickler glauben, mit ihrem Rezept den Schlüssel für einen neuen Kommunikationskanal für in großen Höhen schwebenden Flugzeugen gefunden zu haben.
Das von der Firma RTI geleitete Projekt will zunächst militärische Aufklärungsflugzeuge und für wissenschaftliche Untersuchungen der Erdatmosphäre eingesetzte Flugobjekte mit der neuen Technologie ausstatten. Solche Flugzeuge fliegen gewöhnlich in Flugbahnen weit oberhalb der Flugschneisen von gewöhnlichen Verkehrsflugzeugen in etwa 10 Kilometern Höhe.
Ein erster Testflug über der Wüste Nevada im Westen der USA mit einem kleinen, kugelförmigen Flugzeug wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Die aufgestrichenen Antennen bestehen im Prinzip aus nichts als einem wasserlöslichen elektrischen Strom leitenden Kunststoff. Wird dieser in der geometrischen Form einer gewöhnlichen Antenne auf die Außenhaut des Flugkörpers aufgestrichen werden auf ihn auftreffende elektromagnetische Wellen verstärkt, falls Resonanz eintritt. Dies ist vereinfacht gesagt dann der Fall, wenn die Wellenlänge der auftreffenden Strahlung mit der Länge der aufgestrichenen Antenne übereinstimmt.
Die Entwickler wollen nun zusammen mit Forschern der Nasa untersuchen, ob mit derartigen Antennen ausgestattete Flugzeuge als billige Alternative zu Forschungssatelliten eingesetzt werden können.
Pressemitteilung von RTI Stefan Maier