Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Blitzlichtgewitter gegen Spione

Technik|Digitales

Blitzlichtgewitter gegen Spione
Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology haben ein gewitztes Sicherheitssystem entwickelt, dass Objekte vor einem Ablichten mit Handykameras schützt: Eine Videokamera spürt die Kameralinse eines Mobiltelefons aufgrund der charakteristischen Reflexion von dessen bildgebendem Computerchip auf. Dies löst eine Serie von starken, weißen Lichtblitzen aus, die die erstellten Digitalfotos total überfluten.

Das von Jay Summet und seinen Kollegen auf der Ubicomp 2005 vorgestellte Sicherheitssystem besteht im Wesentlichen aus nichts Weiterem als einem Projektor, auf dem eine Videokamera aufgebracht ist. Diese ist zusätzlich mit einem Ring aus kleinen Dioden versehen, die Licht im infraroten Bereich des Spektrums aussenden.

Wenn das Infrarotlicht nun durch die Kameralinse eines Mobiltelefons auf den das Bild erstellenden Digitalchip (CCD für charged coupled device) trifft, wird es dort reflektiert und daraufhin von der Videokamera des Sicherheitssystems aufgefangen. Dieses untersucht dann mittels eines Computerprogramms die räumliche Struktur des aufgefangenen Infrarotlichts, und stellt somit sicher, dass es wirklich von dem CCD-Chip einer Handykamera und nicht etwa von einer Brille oder Armbanduhr reflektiert worden ist.

In diesem Falle beginnt der Projektor unterhalb der Videokamera nun, eine Serie von Lichtblitzen mit hoher Intensität auszusenden. Da deren Helligkeit die CCD-Chips gewöhnlicher Digitalkameras überfordert, gelingt es dem Benutzer des Mobiltelefons nicht, ein unbefugtes Bild des anvisierten Objekts zu erstellen ? nur der helle Lichtblitz des Projektors ist zu sehen ( siehe Bild).

Summet zufolge funktioniert der erste Prototyp dieses Systems nur in Innenräumen mit einem Blickwinkel von 45 Grad und bis zu Entfernungen von etwa zehn Metern. Kommerzielle Systeme könnten diese Beschränkungen allerdings durch den Austausch der Leuchtdioden durch Laserdioden und die Anwendung eines motorbetriebenen Abtastsystems überwinden.

Anzeige
Stefan Maier
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Tri|ge|mi|nus  〈m.; –, –ni; Anat.〉 fünfter Hirnnerv des Menschen u. der Wirbeltiere, der das Gesicht u. die Kaumuskeln versorgt: Nervus trigeminus [zu lat. trigeminus … mehr

pä|do|ge|ne|tisch  〈Adj.; Biol.〉 sich bereits im Larvenstadium fortpflanzend

Throm|bo|zy|to|se  〈f. 19; Med.〉 Vermehrung der Thrombozyten

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige