Sich selbst mit Energie versorgende winzige Flugroboter könnten künftig bei einer Vielzahl alltäglicher Aufgaben helfen ? von der Verkehrsüberwachung über Rettungsarbeiten bis hin zu Aufklärungsmissionen. Die mit Kameras und Sensoren ausgestatteten Maschinen der Zukunft decken ihren Energiebedarf selbständig, indem sie sich von organischen Substanzen wie toten Fliegen oder Obst „ernähren“. Britische Forscher arbeiten derzeit an Techniken, die genau das ermöglichen sollen, berichtet die Universität von Westengland in Bristol.
Die Flugmaschinen könnten sogar auf die Größe einer Biene verkleinert werden, hoffen die Techniker. Ein großes Hindernis bei der Entwicklung autonomer Roboter ist bislang die Energieversorgung. Zur Lösung dieses Problems haben Chris Melhuish und seine Kollegen von der Universität von Westengland mit
Ecobot II einen Roboter entwickelt, der sich über eine so genannte mikrobielle Brennstoffzelle selbst mit Treibstoff und Energie versorgt. Mikroben in dieser Brennstoffzelle setzen die in organischem Material enthaltene Energie in Elektrizität um, die für die ein Kilogramm schwere Maschine verwertbar ist.
Parallel arbeiten Forscher von der Universität Bath daran, Flugroboter immer kleiner zu gestalten. Sie untersuchen die komplexen Windverhältnisse, denen die winzigen Flieger ausgesetzt sind. Je kleiner ein Flugroboter ist, desto langsamer und verletzlicher wird er. Daher können sehr kleine Flugmaschinen nur langsam fliegen und auch keine komplexen Manöver durchführen. Diese Schwierigkeiten wollen Ismet Gursu und sein Team überwinden, indem sie sich die Natur zum Vorbild nehmen und Miniflieger ähnlich wie Insekten oder Vögel mit den Flügeln schlagen lassen.
ddp/bdw ? Cornelia Dick-Pfaff