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Wie Fußballspieler den perfekten Freistoß trainieren können

Technik|Digitales

Wie Fußballspieler den perfekten Freistoß trainieren können
In wenigen Tagen beginnt der Wettstreit um den Meistertitel im europäischen Fußball. Nicht selten entscheiden gewundende Freistoßbälle, die im „Bananenflug“ im Tor landen, über Triumpf und Schande der teilnehmenden Nationalmannschaften. Britische Sportwissenschaftler wollen nun den Trainern mit „QuinSpin“ ein intelligentes Kamerasystem an die Hand geben, um besser die Freistoßtechnik von Bobic, Beckham und Co. beurteilen zu können. Unmittelbar nach einem Trainingsschuss offenbaren sich Informationen wie Geschwindigkeit, Spin und Flugbahn wissenschaftlich exakt.

„Die Einschätzung der Schussqualität basiert bisher allein auf der Meinung des Trainers“, sagt Paul Neilson von der Sports Technology Research Group der University Loughborough in Leicestershire. Mit QuinSpin bekomme man dagegen direkt fundierte Daten über den Schuss. Der Ball, der allerdings nicht den FIFA-Regeln entspricht, trägt dabei ein spezielles Muster an Farbpunkten. Über ein integriertes Mikrofon werden unmittelbar mit dem Abstoß eine Hochschwindigkeitskamera und zwei Blitze gestartet.

In Abständen von Sekundenbruchteilen nimmt die Kamera Aufnahmen vom fliegenden Ball auf. Diese Bilder werden an ein Computersystem weitergeleitet, das über die jeweilige Position der Punkte auf dem Ball dessen Geschwingkeit, die Eigendrehung und die Flugbahn berechnet. Direkt danach weiß der Trainer, ob sich der Ball nahe an der optimalen Geschwindigkeit von rund 100 Kilometern pro Stunde bewegte und ob sein Spin der Idealmarke von etwa 500 Umdrehungen pro Minute entsprach. Denn bei ungefähr diesen Bedingungen kann der Ball eine gewundene Flugbahn beschreiben, die es dem gegnerischen Torwart fast unmöglich machen, rechtzeitig zu reagieren.

„Spieler können mit QuinSpin auch ihren „schwachen“ Fuß trainieren“, so Neilson. Nachdem er sich mit seiner Arbeitsgruppe das Patent auf QuinSpin gesichert hat, plant Neilson, die elektronische Trainerhilfe im Januar 2005 auf den Markt zu bringen.Ob schon dieses Jahr das britische Team beim Training in den Genuss dieses Systems gekommen ist, bleibt jedoch unklar.

Jan Oliver Löfken
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