Die Entwickler haben den virtuellen Zaun bereits in einer nicht mobilen Version bei zehn Kühen auf einem ein Quadratkilometer großen Gelände erprobt. Die mobile Variante erprobten sie bisher nur mit einer Gruppe von Studenten. Die Technik funktioniert einwandfrei. Das Problem ist bislang, einen Reiz zu finden, der die Kühe auch tatsächlich erschreckt und am Übertreten des virtuellen Zauns hindert. Geräusche wie das Brüllen von Tigern, das Zischen einer Schlange oder Hundegebell bremsen die Tiere zwar, aber halten sie nicht immer vom Überschreiten der Grenze ab. Am besten geeignet sei wohl eine Kombination von Geräuschen und Elektroschocks, die mit zunehmender Nähe zum Zaun intensiver werden, so Butler.
Das System wäre vor allem für Farmer in Australien interessant, die ihr Vieh über riesige Ländereien bewegen müssen. Bislang treiben sie die Tiere von Pferden, Motorrädern oder Hubschraubern aus und mussten dabei Gatter öffnen und wieder schließen, was einen hohen Personalaufwand bedeutet.
Außerdem sind die elektronischen Halsbänder ausbaufähig: Sie könnten zusätzlich mit Sensoren ausgestattet werden, die den Gesundheitszustand der Tiere registrieren und diese Daten zurück zum Server schicken.