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Vibrationsalarm spart Sprit

Technik|Digitales

Vibrationsalarm spart Sprit
Vibrationen im Gaspedal könnten in Zukunft Autofahrern helfen, Benzin zu sparen. Ingenieure bei DaimlerChrysler in Stuttgart entwickelten den Prototyp eines Fahrzeugs, das selbst ermittelt, bei welcher Geschwindigkeit am wenigsten Treibstoff verbraucht wird. Muss dazu das Tempo reduziert werden, erfährt der Fahrer dies durch ein Zittern des Gaspedals, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist (Ausgabe vom 20. März, S. 24).

Autos verbrauchen dann am wenigsten Treibstoff, wenn die Fahrer die Geschwindigkeit ihres Fahrzeugs den Verkehrbedingungen anpassen, zum Beispiel, indem sie die Geschwindigkeit vor Hindernissen oder roten Ampeln rechtzeitig reduzieren. Dennoch bremsen viele Autofahrer in solchen Situationen erst in letzter Minute ab ? und verbrauchen dadurch unnötig viel Benzin. Forscher der Firma DaimlerChrysler haben nun ein Fahrzeug entwickelt, das den Fahrer zum optimalen Zeitpunkt daran erinnert, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.

Zum Testen der Technik rüstete das Team um Klaus-Peter Kuhn einen S-Klasse Mercedes auf: Der Wagen verfügt jetzt über ein weiterentwickeltes Satellitennavigationssystem. Dieses berücksichtigt neben der aktuellen Position des Fahrzeugs auch die Steigung der Straße, den Radius von Kurven und vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzungen. Über einen Radarsender wird außerdem der Abstand zu anderen Fahrzeugen ermittelt. Aus diesen Informationen berechnet ein Computer, welche Geschwindigkeit unter den aktuellen Verkehrsbedingungen am meisten Benzin spart. Muss der Fahrer dazu das Tempo reduzieren, so wird ein Signal an einen Auslöser am Gaspedal gesendet. Dieser lässt dann einen kleinen Kolben an der Unterseite des Pedalgummis vibrieren.

Bei Versuchen mit 70 Freiwilligen wurde durch den Vibrationsalarm im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug durchschnittlich 11 Prozent Benzin gespart. In die offiziellen Angaben zum Treibstoffverbrauch wird diese Einsparung jedoch vorerst nicht eingehen, da dafür der Verbrauch unter standardisierten Bedingungen ermittelt wird. Die Forscher fürchten deshalb, ihre neue Technologie könnte zunächst kein zusätzlicher Kaufanreiz sein.

ddp/bdw ? Thomas Kappe
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