Zum Testen der Technik rüstete das Team um Klaus-Peter Kuhn einen S-Klasse Mercedes auf: Der Wagen verfügt jetzt über ein weiterentwickeltes Satellitennavigationssystem. Dieses berücksichtigt neben der aktuellen Position des Fahrzeugs auch die Steigung der Straße, den Radius von Kurven und vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzungen. Über einen Radarsender wird außerdem der Abstand zu anderen Fahrzeugen ermittelt. Aus diesen Informationen berechnet ein Computer, welche Geschwindigkeit unter den aktuellen Verkehrsbedingungen am meisten Benzin spart. Muss der Fahrer dazu das Tempo reduzieren, so wird ein Signal an einen Auslöser am Gaspedal gesendet. Dieser lässt dann einen kleinen Kolben an der Unterseite des Pedalgummis vibrieren.
Bei Versuchen mit 70 Freiwilligen wurde durch den Vibrationsalarm im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug durchschnittlich 11 Prozent Benzin gespart. In die offiziellen Angaben zum Treibstoffverbrauch wird diese Einsparung jedoch vorerst nicht eingehen, da dafür der Verbrauch unter standardisierten Bedingungen ermittelt wird. Die Forscher fürchten deshalb, ihre neue Technologie könnte zunächst kein zusätzlicher Kaufanreiz sein.