Die Klingeltöne von Handys sollen künftig bei der Bergung von Verschütteten nach Erdbeben oder Lawinenunglücken helfen. Der japanische Elektronikkonzern Toshiba hat ein Notfallsystem patentieren lassen, mit dem Sanitäter oder Feuerwehrleute alle Handys in einem bestimmten Bereich klingeln lassen können. Dank des Klingeltons können dann unter Trümmern oder Schneemassen eingeschlossene Opfer leichter geortet werden, meldet das Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ (Ausgabe vom 7. Juni).
Die Retter wählen einfach eine bestimmte Notfallnummer, um alle Handys im Sendebereich eines Mobilfunkmastens zu aktivieren. Handyträger, die in Sicherheit sind, schalten dann ihr Telefon aus, während es bei eingeklemmten oder bewusstlosen Opfern weiterklingelt. Laut Toshiba könnten Handys auch mit Sendern ausgestattet werden, die sich von den Rettern direkt orten lassen. Solche Geräte gibt es bereits für Skifahrer für Touren in lawinengefährdetem Gelände.
Ulrich Dewald
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