Amerikanische Forscher haben eine Bio-Brennstoffzelle entwickelt, die aus Weintrauben und möglicherweise auch aus Blut Strom gewinnen kann. Damit könnten etwa winzige Sensoren betrieben werden, schreiben die Forscher im Fachmagazin „Journal of the American Chemical Society“.
Das Team um Adam Heller von der Universität von Texas in Austin nutzt für ihre Bio-Brennstoffzellen den normalen Zuckerstoffwechsel in Pflanzen und Tieren. Diese verbrennen Zucker, indem sie mit Hilfe von Biokatalysatoren, so genannten Enzymen, Elektronen vom Zucker auf Sauerstoff übertragen. Dabei entstehen Kohlendioxid und Wasser.
Die Forscher klebten nun die entsprechenden Enzyme an zwei haarfeine Karbon-Elektroden und steckten diese in eine Traube. An einer Elektrode wurden den Zuckermolekülen Elektronen geschnappt und an der anderen gingen die Elektronen auf Sauerstoff über und es entstand Wasser.
Zwischen den Elektroden floss damit ein Strom von 2,4 Mikrowatt Leistung. Das würde reichen, um an Rebhängen winzige Temperaturfühler oder Messgeräte der Sonneneinstrahlung zu betreiben. Ähnliche Bio-Brennstoffzellen müssten auch aus menschlichem Blut Strom gewinnen können und könnten etwa winzige Fiebermesser mit Energie versorgen.
ddp/bdw ? Marcel Falk