Nun wollen die Forscher den dünnsten aller Spinnenfäden benutzen, um Fasern mit noch kleinerem Durchmesser herzustellen. Er stammt von einer so genannten Röhrenspinne, die im Mittleren Osten und in Südasien beheimatet ist. Ihr Faden ist mindestens hundert Mal so dünn wie der der Spinne aus Madagaskar. Mit ihm will Yan Fasern erzeugen, die nur noch zwei Nanometer Durchmesser haben, also 50.000 Mal dünner sind als ein menschliches Haar.
Einen Fortschritt könnten die dünnen Glasfasern beispielsweise für die optische Nahfeldmikroskopie bringen. Diese Art der Mikroskopie benutzen Biologen, um besonders kleine Strukturen wie etwa Viren sehen zu können, ohne dabei die Proben wie bei der Elektronenmikroskopie zerstören zu müssen. Die Glasfasern in Nahfeldmikroskopen werden als Linsen verwendet und haben einen Durchmesser von etwa hundert Nanometer. Diese Mikroskope könnten durch dünnere Glasfasern verbessert werden.