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Neues Verfahren ermöglicht kleinere und preiswertere Tabletten

Technik|Digitales

Neues Verfahren ermöglicht kleinere und preiswertere Tabletten
Eine neue Technik macht Tabletten kleiner und preiswerter. Die an der Universität Bonn im Institut für Pharmazeutische Technologie in Kooperation mit einer Firma im Münsterland entwickelte Maschine hat das herkömmliche Herstellungsverfahren entscheidend verbessert, berichtet die Universität Bonn in einer Pressemitteilung.

Die kleineren Tabletten lassen sich leichter einnehmen und verursachen weniger Lager- und Transportkosten. Zudem ist die Qualität meist besser als bei herkömmlichen Methoden, weil die für ausreichend feste Tabletten nötigen Bindemittel erheblich besser mit den Ausgangsmaterialien vermischt werden und man daher mit weniger „Klebstoff“ auskommt. Dadurch können sich die Wirkstoffe schneller auflösen ? dem Patienten wird schneller geholfen.

„Mit unserer Maschine lässt sich Vieles granulieren ? von Teextrakten bis hin zu Süßwaren aller Art“, erklärt der Bonner Pharmazeut Klaus-Jürgen Steffens. „Das Gerät verknetet die Festbestandteile unter Zugabe von Flüssigkeit zu einer feuchten Rohmasse. Dazu geben wir dann Stickstoff mit einem Druck von bis zu fünf Bar, der sich in Form von kleinen Bläschen in der Rohmasse verteilt.“ Der feuchte Pillenteig wird von der Maschine in einen Mikrowellen-Trockner geschoben, in dem nahezu Vakuum herrscht. „Dabei dehnen sich die Stickstoffbläschen schlagartig aus.“ Das getrocknete poröse Granulat kann von herkömmlichen Tablettenpressen weiter verarbeitet werden.

Bislang werden die Ausgangsstoffe einer Tablette in einem Kessel gründlich vermengt und schließlich zu einem Granulat getrocknet, aus dem dann eine Hochgeschwindigkeits-Presse die runde, ovale oder rechteckige Pille formt. Damit diese nicht schon bei der Verpackung zerbröselt, sich in Wasser oder Magensäure dagegen leicht löst, muss das Granulat eine genau definierte Porosität haben. Und die lässt sich mit herkömmlichen Verfahren nur schwer beeinflussen.

Es war mit dieser Methode nur möglich, die Ausgangsstoffe in einzelnen Chargen zu verarbeiten ? der Granulierkessel wurde gefüllt, und dann hieß es zunächst einmal warten. „Bei dem neuen System geben wir die Ausgangsstoffe kontinuierlich zu“, erklärt Steffens. Der Prototyp erzeugt so Stunde für Stunde 20 Kilogramm Granulat. „Das Gerät lässt sich aber problemlos so skalieren, dass es auch Mengen von drei Tonnen pro Stunde produziert.“

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Cornelia Pfaff / Pressemitteilung der Universität Bonn
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