Wie Pennycook und seine Kollegen berichten, wird das Kohlendioxid nicht direkt an der Oberfläche des Katalysators gebunden. Vielmehr werden CO2-Moleküle dort ionisiert. Die reaktiven Radikale reagieren dann entweder mit anderen Kohlendioxid-Teilchen oder organischen Molekülen aus der Nachbarschaft.
Die Forscher fanden heraus, dass die Struktur der Katalysator-Oberfläche eine große Rolle dafür spielt, ob der Prozess funktioniert: Cadmiumsulfid mit einer glatten Oberfläche kann kein Kohlendioxid aus der Luft binden, winzige Nanokristalle aus dem Stoff wirken dagegen als Fotokatalysatoren. Wenn man kleine Verunreinigungen in die Kristalle einbaut und sie damit zu Halbleitern macht, könnte der Prozess sogar im Dunkeln ablaufen – zum Beispiel in Schornsteinen von Kohlekraftwerken, sozusagen direkt an der Quelle.