Roboterblindenhunde könnten schon in wenigen Jahren Sehbehinderten das Leben erleichtern: Japanische Ingenieure testen jetzt zwanzig Prototypen der elektronischen Führer am Yamanashi Universitätskrankenhaus in Tamahocho, berichtet die japanische Zeitung „The Daily Yomiuri“ in ihrer Onlineausgabe. Die Forscher wollen die künstlichen Blindenhunde in etwa drei Jahren auf den Markt bringen.
Die Roboterhunde können mit einer eingebauten Videokamera und Ultraschallsensoren Hindernisse, Zeichen und sogar Blindenschrift erkennen und ihren Besitzer darauf aufmerksam machen. Sie unterscheiden Ampelsignale und Verkehrssituationen, merken sich Wege und führen den Blinden, der sich an dem am Rücken angebrachten Griff festhalten kann, vorsichtig zum Ziel, sagen die Techniker um Hideo Mori von der Universität Yamanashi.
Besitzer echter Blindenhunde stoßen häufig auf Probleme, etwa wenn Krankenhäuser oder Supermärkte aus hygienischen Gründen keine Tiere zulassen. Noch sind die elektronischen Hunde mit 34.000 Euro pro Stück sehr teuer. Bei einer Massenproduktion sollten sich die Kosten pro Exemplar jedoch auf etwa 8.500 Euro beschränken, schätzen die Entwickler.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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