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Künstliche Muskeln aus Memory-Metall treiben U-Boot an

Technik|Digitales

Künstliche Muskeln aus Memory-Metall treiben U-Boot an
Elegant wie ein Fisch und ohne viel Turbulenzen soll in Zukunft ein Tarnkappen-U-Boot der US-Navy durch das Wasser gleiten. Dazu entwickelten Wissenschaftler der Texas A&M University in College Station nun einen ein Meter langen Prototypen, der nicht mit einer verräterischen Propellerschraube, sondern durch unscheinbare, schwingende Bewegungen des flexiblen U-Boots selbst angetrieben wird.

Dieser Antrieb neigt dazu, eine weniger turbulente Spur zu hinterlassen als Propeller, sagt Roshdy Barsoum vom „Office of Naval Research“, dem Förderer des Projektes, im Wissenschaftsmagazin „New Scientist“. Dazu bauten die Entwickler den hinteren Teil des Prototyps aus sechs gegeneinander verdrehbaren Elementen aus dem so genannten Memory-Metall Nitinol, die sie zusätzlich mit Rückstellfedern versteiften. Das Metall mit Formgedächtnis ist eine Legierung aus Nickel und Titan und verändert je nach Temperatur seine Form. Durch die daraus folgenden Verkürzungen und Dehnungen vollführt der gesamte Antriebsbereich eine schwingende Bewegung. Ähnlich wie eine Schwanzflosse eines Fisches treibt diese Konstruktion das U-Boot an.

„Wir konnten den Schwanz bisher mit fünf Schwingungen pro Sekunde schwingen lassen“, sagt Entwickler Othon Rediniotis. Über die mögliche Geschwindigkeit hüllt sich Rediniotis allerdings in Schweigen.

Für die Heiz- und Kühlprozesse des Nitinols ist noch ein direkter Anschluss an ein Stromnetz über Drähte notwendig. Batterien seien für dieses Gefährt zu groß. Die Lösung könnte in Zukunft in einer Versorgung mit Brennstoffzellen liegen. Rediniotis und Kollegen arbeiten derzeit an der Umsetzung dieser Idee. Bis 2003, so hofft er, könne ein solcher drahtloser Prototyp entstehen.

Jan Oliver Löfken
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