Ein kleiner tragbarer Sensor in der Größe einer Armbanduhr soll seinen Besitzer rechtzeitig vor schlechter Luft, giftigen Dämpfen oder Rauch warnen. Das hochempfindliche Gerät wird derzeit in den USA entwickelt. Es lässt sich künftig bequem an einem Gürtel oder einem Armband am Körper mit sich führen. Eine größere Ausgabe des Sensors wurde in den USA bereits patentiert.
Der Sensor registriert Aerosole in der Luft in Nanometer-Größe (Millionstel Millimeter) wie sie beispielsweise bei der Verbrennung von Kohle und Kraftstoffen entstehen. Forschungsergebnisse zeigen, dass bei eingeatmeten festen Teilchen dieser Größe der Selbstreinigungsmechanismus der Lunge versagt. Der feine Staub kann Entzündungen auslösen und wird von Medizinern sogar mit Herzinfarkten in Verbindung gebracht.
„Das Gerät misst Teilchen nicht nur, es kann sie auch klassifizieren“, sagt Entwickler Da-Ren Chen, Maschinenbauingenieur an der Washington University. Es erkennt noch Partikel in der Größe von zwei Nanometern und kann winzige Teilchen mit nahezu gleichem Durchmesser voneinander unterscheiden.
Die Herstellung des Sensors kostet ein Drittel weniger als bei gängigen Geräten. Die US-amerikanische Prüfbehörde National Institute for Tests and Standards testet derzeit, ob sich das Gerät auch als Feuermelder und zum Aufspüren von Brandherden eignet. Als künftiges Einsatzgebiet für den Sensor sieht Chen den Bergbau und Industriebetriebe, in denen ultrafeine Stäube die Gesundheit der Mitarbeiter bedrohen.
Almut Bruschke-Reimer