In Neubrandenburg soll vom nächsten Sommer an überschüssige Wärme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks für die Nutzung im Winter gespeichert werden. Die Geothermie GmbH und die Neubrandenburger Stadtwerke haben am Mittwoch begonnen, die Planung des Projektes zu aktualisieren. Es sei vor drei Jahren unterbrochen worden, weil die Förderung der Gas- und Dampfturbinenkraftwerke in Frage stand, sagte Geothermie- Geschäftsführer Frank Kabus. Die Förderung sei jetzt gesichert, das Projekt werde wieder aufgenommen.
Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom falle im Kraftwerk eine Kilowattstunde Wärme an, sagte Kabus. Im Sommer werde nicht die gesamte Wärme benötigt. Sie soll unterirdisch deponiert werden. Als Speicher dienen Thermalwasser führende Schichten in rund 1300 Meter Tiefe. Das 55 Grad Celsius warme Wasser wird in Neubrandenburg seit Jahren zur Heizung von Wohnungen und öffentlichen Gebäuden genutzt.
Künftig soll es im Sommer mit der überschüssigen Wärme auf etwa 80 Grad Celsius erhitzt und über die vorhandenen Bohrungen in die Tiefe verpresst werden. Im Winter könne das Wasser mit relativ geringem Wärmeverlust wieder gefördert und in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Die Stadtwerke würden nach eigenen Angaben im Jahr 20.000 Megawattstunden Brennstoff einsparen.
dpa
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