Blauer Laser soll DVD mit vierfacher Kapazität ermöglichen

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Mehrstündige Monumentalfilme auf einer einzigen DVD speichern: An dieser Vision arbeiten Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik. Sie haben einen blauen Laser vorgestellt, der kontinuierlich Licht mit einer Wellenlänge von 420 Nanometern ausstrahlt. “Durch den Einsatz von blauen Diodenlasern ließe sich die Kapazität einer DVD auf 20 Gigabyte steigern”, erklärt Joachim Wagner. Statt kurzer Spielfilme könnten dann auch mehrstündige Monumentalfilme auf einer einzelnen DVD gespeichert werden.

Gegenüber herkömmlichen roten Lasern hat blaues Licht einen entscheidenden Vorteil. Aufgrund der kürzeren Wellenlänge lässt es sich besser bündeln. Informationen auf dem Datenträger können dadurch dichter geschrieben werden.

Die Abhängigkeit der Speicherkapazität von der Wellenlänge zeigt der Sprung von der CD zur DVD. Während herkömmliche CD-ROM-Laufwerke mit einem Infrarotlaser mit einer Wellenlänge von 780 Nanometer arbeiten, werden DVDs mit Lasern gelesen, die sichtbares rotes Licht mit einer Wellenlänge von 640 Nanometer emittieren. Dadurch ist es möglich, statt 650 Megabyte wie bei einer CD-ROM bis zu 4,7 Gigabyte auf einer DVD zu speichern.

Nun planen die Wissenschaftler ein Nachfolgeprojekt. “Wir wollen die blaue Laserdiode weiter verbessern. Insbesondere die Lebensdauer soll gesteigert werden”, so Wagner. Auch die Züchtung des Laserkristalls wollen die Forscher noch verbessern. Denn bis das “blaue Wunder” in großen Stückzahlen und kostengünstig produziert werden kann, ist noch viel Forschungsarbeit nötig.

Adam Bostanci

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