US-Forscher haben ein Robotersystem entwickelt, das Milchbauern künftig das Melken der Kühe erspart. Ermöglicht wurde es mit Hilfe hochentwickelter Lasertechnologie, computerisierter Aufnahmen und einer automatischen Melkstation, wie techtv berichtet. Die Technologie soll vorwiegend bei jenen Tieren angewendet werden, die mehr als zwei Mal täglich gemolken werden müssen.
Die meisten Bauern haben dafür weder Zeit noch Personal, so Joel Hastings, Herausgeber von
Dairy Business Communications. Mit dem Robotersystem können Kühe die Melkfrequenz selbst wählen. Jede Kuh hat ein digitales Identifikationshalsband. Betritt eine Kuh die Melkstation, wird dieses von einem Laser gelesen. Durch die Anbindung an einen Computer wird ein detaillierter Abruf der Daten wie der Milchproduktionshöhe und der Milchabsonderungsphase ermöglicht. Damit die Kühe nicht übermäßig gemolken werden, verfolgt das System die Milchproduktion jeder Zitze. Nach dem Melkprozess reinigt das Robotersystem die Euter und stellt die exakte Position der Zitzen fest. Die Milch wird gesammelt und die Milchproduktion aufgezeichnet.
Laut Hastings kann eine einzelne Melkstation mehrmals pro Tag 60 bis 70 Kühe aufnehmen und dadurch die Milchproduktion pro Kuh zwischen 3,1 und 3,6 Liter täglich steigern. „Kühe lernen sich selbst zu melken“, so Pete Knigge, ein Milchbauer aus Wisconsin, der als erster das Robotersystem installierte. Bisher hat die US-Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln FDA das System für einen umfassenden Einsatz nicht genehmigt. In Europa sind automatische Melkmaschinen seit 1992 erhältlich. Rund 500 bis 1.000 Stück sind derzeit in Verwendung.
pte