Der erste Prototyp, der sich im Blutstrom bewegen soll, besitzt an jedem Ende des magnetischen Zylinders ein winziges Ende Keramikrohr. Schräg um den Körper herum ist ein Draht gewunden, der schraubenförmige Drehungen möglich macht.
Ishiyamas Team testete ihn in einem Behälter voll Silikon-Öl zwischen zwei senkrecht angebrachten Drahtspulen. Diese erzeugten ein rotierendes Magnetfeld rund um den Behälter und brachten den Schraubenroboter in Drehung, was wegen seiner Oberflächenform zur langsamen Vorwärtsbewegung führte. Je höher die Frequenz des Magnetfeldes, desto schneller die Geschwindigkeit der “Schraube”.
Prototyp Nummer zwei aus der selben Legierung soll sich durch Gewebe vorwärts bewegen. Deshalb ähnelt er mehr einer typischen Schraube mit Messingspitze. Das Forscherteam erreichte in einem dicken, gewebeähnlichen Agar-Gel eine Geschwindigkeit von rund zwei Zentimetern pro Sekunde. Bis zu einer Höchstfrequenz von 20 Hertz ließ sich das Gerät immer weiter beschleunigen, darüber kommt es zum Stillstand. Nach den Tests im Gel setzte das Team die “Schraube” an ein zwei Zentimeter dickes Beefsteak, das sie binnen 20 Sekunden erfolgreich “durchbohrte”.
Sein neuestes Gerät, das Ishiyama im August auf den “Joint European Magnetic Symposia” in Grenoble vorstellen will, besitzt sogar einen winzigen Metallspieß, der mit Hilfe eines zweiten, unabhängigen Magnetfelds gezielt erhitzt werden kann. Damit ließe sich beispielsweise Krebsgewebe zerstören, so der Forscher.