Amerikanische Forscher haben einen Weg entdeckt, um winzige Mengen an TNT oder des Sprengstoffs Pikrinsäure aufzuspüren. Sie nutzen dazu einen elektrisch leitenden Kunststoff, den sie auf hauchdünne Siliziumfäden auftragen, berichten die Chemiker der Universität von Kalifornien in San Diego im deutschen Fachblatt “Angewandte Chemie”.
Die kunststoffumhüllten Fäden sind 2000-mal dünner als ein menschliches Haar und leuchten, wenn man sie mit ultraviolettem Licht anstrahlt. Befinden sich in der Umgebung der Fäden jedoch winzige Mengen an Sprengstoff, verlieren sie ihre Leuchtkraft.
Mit Hilfe der Fäden können beispielsweise unentdeckte Wasserbomben aus dem Zweiten Weltkrieg aufgespürt werden. Gibt man sie in eine Wasserprobe, die in der Nähe genommen wurde, verlieren sie ihre Leuchtkraft. Auf Filterpapier aufgebracht lassen sich mit den Kunststoffen auch Luftproben untersuchen, etwa um nach Landminen zu suchen, die TNT an die Luft abgeben. Auf ähnliche Weise können auch Fingerabdrücke und Kleidungsstücke auf Sprengstoffreste hin untersucht werden, um Menschen ausfindig zu machen, die illegal mit explosiven Stoffen hantieren.
Andreas Wawrzinek