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Solare Holztrocknungsanlage ist wettbewerbsfähig

Technik|Digitales

Solare Holztrocknungsanlage ist wettbewerbsfähig
Solarbetriebene Holztrocknungsanlagen waren bislang in der industriellen Holzproduktion tabu. Zu gering war die verarbeitete Holzmenge und zudem ließen sich die Bedingungen während der Trocknung nicht ausreichend oder gar nicht steuern. Wissenschaftler der Universität Hohenheim in Stuttgart entwickelten nun die weltgrößte solare Holztrocknungsanlage. Mit modernster Technik verhindern die Wissenschaftler Feuchteschwankungen, machen den Trocknungsvorgang billiger und verbrauchen dabei deutlich weniger Energie als herkömmliche Trocknungsanlagen.

Qualitativ hochwertiges Holz wird bislang in einem Zeitraum von zwei bis acht Wochen in Hochtemperaturanlagen getrocknet. Dabei entstehen jedoch hohe Investitions- und Energiekosten. Die neue solare Trocknungsanlage erlaubt es, das Holz mit Hilfe niedriger Temperaturen billig und energiesparend zu trocknen und damit die Holzqualität noch zu steigern. Die Temperatur regeln die Forscher je nach Holzfeuchte, Holzdicke und der Umgebungstemperatur. „Um dabei Feuchteschwankungen zu verhindern, steuert ein Mikroprozessor den Luftbefeuchter, die Heizung und die Entlüftungsklappen“, so Markus Bux vom Institut für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen an der Universität Hohenheim. Bis zu 240 Kubikmeter Holz können die Forscher so in 15 Meter tiefen Kammern pro Ladung trocknen.

Die moderne Trocknungsanlage entstand in einem Gemeinschaftsprojekt des Hohenheimer Instituts für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen mit Thermo-System Industrie- & Trocknungstechnik GmbH und dem brasilianischen Forstbetrieb CAF Santa Barbara Ltd.. Die Anlage ist bereits in zwei Sägewerken in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia und Minas Gerais im Einsatz. Dort können jährlich 35.000 Kubikmeter Holz getrocknet werden. Das Holz stammt ausschließlich aus Forstplantagen und soll den natürlichen Regenwald bewahren helfen.

Auf der größten internationalen Holzfachmesse LIGNA (21. bis 25. Mai) stellen die Wissenschaftler ihre Anlage vor.

Birgit Kahler
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