Seit Jahren gibt es zahlreiche Antivirenprogramme, keines davon konnte jedoch die Ausbreitung der Viren Melissa, I love you und andere verhindern. Nun wollen Wissenschaftler des britischen Verteidigungsministeriums eine sichere Methode gefunden haben, diese Viren zu bekämpfen und den User vom ungewollten Weiterverschicken infizierter E-Mails abzuhalten. Eine Warnbox soll den User für die lauernde Gefahr sensibilisieren.
Wissenschaftler der Defence Evaluation Research Agency entwickelten eine Software, die jedes Mal, wenn jemand eine E-Mail bekommt, eine Warnung ausgibt. Diese gibt zunächst Aufschluss über den Sender der E-Mail und verlangt dann vom User die Entscheidung, ob er die E-Mail öffnen will oder nicht.
Experten bezweifeln, dass diese Methode auf Dauer erfolgreich sein wird. Sie befürchten eine „Klick Müdigkeit“ auf Seiten der User, der von den vielen Boxen schnell genervt sein wird. „Solche „Verhaltensblocker“ Programme existieren schon seit Jahren und haben nachweislich die „Klick Müdigkeit“ ansteigen lassen“, so Eric Chien, führender Forscher am Symantec Anti-Virus Centre in den Niederlanden. „Am Ende ignorierten die Leute die Warnhinweise und klickten einfach auf OK.“
Birgit Kahler