Gefrierschränke benötigen viel Platz und dieser ist in Mietwohnungen oft knapp. Abhilfe schafft eine zentrale Gefrieranlage, die jetzt von Wissenschaftlern an der Fachhochschule Fulda für Siedlungen mit hoher Wohndichte entwickelt wurde.
Die “Tiefkühl Service Station” (TSS) befindet sich in einem zentral gelegenen Raum der Wohnanlage und besteht aus vielen einzelnen mietbaren Gefrierfächern. Die Kontrolle des Gefrierguts ist für den Nutzer trotz der Entfernung zur Wohnung kein Problem: Die Kühlbox ist über ein Informationssystem mit seinem Heim-Computer verbunden. Via Mausklick lässt sich über den virtuellen Zugang der aktuelle Inhalt des Fachs und die Haltbarkeitsdaten der Tiefkühlkost anzeigen. Sind alle Lebensmittel verbraucht, kann der Nutzer per Online-Shopping neue ordern. Der Lieferservice legt sie direkt ins Kühlfach. Ein weiterer Vorteil: Die zentrale Gefrierstation arbeitet durch ihre Größe energiesparender als mehrere einzelne Haushalts-Gefrierschränke und schont so den Geldbeutel.
Bei der Entwicklung der Tiefkühlstation orientierten sich Barbara Freytag-Leyer und Ulrich Kurfürst vom Fachbereich Haushalt und Ernährung der Fachhochschule Fulda an historischen “Dorfgefrieranlagen”, wie sie in der Nachkriegszeit in ländlichen Gemeinden verbreitet waren. Nach Ansicht der Wissenschaftler hat das Konzept Zukunft: Wie das Deutsche Tiefkühlinstitut in Köln berichtet, nahm 1999 in nahezu allen westeuropäischen Ländern der Verbrauch an tiefgefrorenen Lebensmitteln zu und wird voraussichtlich weiter steigen.
Die Tiefkühl Service Station wird auf der Hannover Messe vom 23. bis 28. April 2001 in Halle 18, Stand A 20 gezeigt.
Almut Bruschke-Reimer