Mit Hilfe der künstlich hergestellten Tonminerale könnte nach Ansicht der Wissenschaftler nicht nur das Problem der Abtrennung des Radiums gelöst werden. Da das Radium in die Tonminerale chemisch eingebaut wird, ist es dadurch auch fixiert und kann sicher endgelagert werden.
Bei ihren Laboruntersuchungen testeten die Wissenschaftler künstliche und natürliche Tone in ihrem Verhalten gegenüber Radium-226-haltigen Lösungen. In einigen dieser Lösungen konnten bis zu 95 Prozent des Isotops durch einen synthetischen Ton gebunden werden.
Radium ist eine Gefahr für das Grundwasser. Es kann nicht nur von Abraumhalden des Uranbergbaus, sondern auch von natürlichen Uranerz-Vorkommen aus das Trinkwasser kontaminieren. Das kanzerogene Isotop muss dann mühsam und aufwendig herausgefiltert werden.