Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben eine Faser entwickelt, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen kann. Damit könnten in Zukunft Handys, Walkmen oder Taschencomputer vollkommen unabhängig von Batterien und Steckdosen betrieben werden. Der Nutzer braucht seine Geräte nur noch an einen Steckkontakt am Pullover mit eingewobenen Solarfasern anzuschließen, berichtet das Magazin „New Scientist“.
Dazu beschichteten die Forscher ein fadenförmiges Trägermaterial mit mehreren Lagen nicht kristallinem Silizium. Zwei zusätzliche, leitende Elektroden ermöglichen den Stromfluss und in Zukunft den Anschluss an beliebige tragbare Geräte. Sogar verschiedene Farben sind möglich: „Abhängig von der Dicke der Schichten könnten wir eine blau, braun oder grün schimmernde Faser entwickeln“, sagt der Physiker Martin Rojahn.
Die Stromfaser könnte die Entwicklung von intelligenter Kleidung, die Displays, Minicomputer oder Mobilfunkmodule enthält, weiter vorantreiben. Bisher kämpften die Techniker mit dem Problem, die notwendigen Batterien möglichst unsichtbar in die Kleidung zu integrieren.
Peter Prenzel
Teilen: