Mit speziell veränderten Nachtsicht-Brillen will die britische Firma British Instruments Consultants in Warrington Radioaktivität sichtbar machen. Bisher ist es für das menschliche Auge unmöglich, diese Strahlung wahrzunehmen. Ein schwaches Glühen der Substanz Zinksulfid, mit der das Gelände vorher besprüht wurde, soll die gefährliche und energiereiche Alpha-Strahlung anzeigen, berichtet das Magazin „New Scientist“.
„Der Hauptvorteil der Brille ist, dass man eine radioaktive Kontamination bei ungünstig geformten Objekten erkennen kann“, hebt Firmensprecher Mike Scott den Nutzen für Arbeiter in einer Strahlen belasteten Umgebung hervor. Die Nachtsichtgeräte seien derart verändert, dass sie das kaum sichtbare Strahlen des radioaktiv angeregten Zinksulfid so verstärken, dass Mensch es sehen kann. Allerdings muss der verstrahlte Bereich vorher mit einer Schicht dieser Verbindung bedeckt werden.
Bei den ersten Prototypen dieser Spezialbrille lässt sich eine Radioaktivität von 30 Becquerel pro Quadratzentimeter gerade noch wahrnehmen. Laut Aussage der Firma haben die Kernkraftwerksbetreiber in Großbritannien bereits Interesse an diesem Gerät gezeigt. Besonders für das Aufspüren einer Plutonium-Kontamination sei es geeignet
Jan Oliver Löfken
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