Verkehr wird neben Luftfahrt, Raumfahrt und Energie der vierte Schwerpunkt des in Köln ansässigen Forschungszentrums, sagte Kröll. Mit Unterstützung des Bundes und der Länder Berlin, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern sollen in den nächsten vier Jahren 120 Millionen Mark unter anderem in die DLR-Außenstelle in Berlin-Adlershof investiert werden.
Durch so genannten Gegenschall direkt an der Turbine könne deren Lautstärke um bis zu elf Dezibel gesenkt werden, erläuterte Kröll. Die Anwendung an Flugzeugen lasse aber noch auf sich warten. “Es wird leisere Flugzeuge geben”, meinte der DLR-Chef, “aber das lautlose Flugzeug wird noch auf sich warten lassen.”
Im Projekt “Leiser Flugverkehr” soll in insgesamt 2 500 Untersuchungsnächten im DLR-Schlaflabor und zu Hause die körperliche Reaktion auf Lärm ermittelt werden. Zwischenergebnisse zeigten bislang nur, dass Menschen ganz unterschiedlich reagieren. “Einige wachen bei 67 Dezibel auf, andere schlafen bei 75 Dezibel weiter”, meinte Untersuchungsleiter Alexander Samel. Die DLR will aus der bis 2002 laufenden Studie Empfehlungen für eine Novellierung des Fluglärmschutzgesetzes ableiten.
dpa