Die künstliche Haut kann in Versuchen Druck von 0 bis 15 Kilopascal wahrnehmen ? das entspricht etwa der Kraft, die für das Tippen auf einer Tastatur oder das Festhalten eines Gegenstands nötig ist. Eine berührungsempfindliche künstliche Haut könnte eines der Hauptprobleme der Robotik lösen: ?Falls wir jemals einen Roboter entwickeln, der den Geschirrspüler ausräumt, müssten wir sicherstellen, dass er dabei die Weingläser nicht zerbricht „Auf der anderen Seite sollte es ihm möglich sein, einen großen Suppentopf zu fassen, ohne ihn fallen zu lassen“, erläutert Javey.
Ein längerfristiges Ziel ist die Verwendung der künstlich hergestellten Haut in künstlichen Gliedmaßen. Ein Patient mit einer Armprothese beispielsweise könnte auf diese Weise seinen Tastsinn wiedererlangen. Doch bis dieses Verfahren in der Medizin eingesetzt werden könne, müssten erst auf einem anderen Gebiet bedeutende Fortschritte erzielt werden, erklären die Wissenschaftler: die Verbindung von elektronischen Sensoren mit dem menschlichen Nervensystem.