Die Wissenschaftlerin fasste die beiden Studien zusammen und kam zu dem Ergebnis: Menschen, die in ihrem Auto eine bereifte Version ihrer selbst sehen, sind häufig besonders draufgängerische Fahrer. Außerdem bestätigten die Analysen gängige Klischees: Demnach sind aggressive Autofahrer oft materialistisch eingestellt und ihnen sind Statussymbole besonders wichtig. Darüber hinaus neigen Menschen, die sich oft unter Zeitdruck fühlen auch tatsächlich zu riskantem Fahrverhalten.
Im Fall der Menschen, die sich besonders stark mit ihrem Auto identifizieren, sieht die Wissenschaftlerin in dem aggressivem Fahrstil eine Art territoriales Verhalten: ?Menschen, die ihr Auto mit den ihnen selbst eigenen Eigenschaften belegen, neigen vermutlich auch dazu, die Straße als ihr Revier zu empfinden, auf dem Dominanzverhalten an den Tag gelegt wird?, interpretiert Ruvio den Zusammenhang. Die Auswertungen bestätigten ausserdem eine eindeutig geschlechtsspezifische Tendenz bei diesem Verhalten: Männer fahren aggressiver Auto und identifizieren sich auch tatsächlich stärker mit ihrem Gefährt als Frauen. Ein Zusammenhang, der sich in den Unfallstatistiken ebenfalls eindeutig widerspiegelt.