1: Geschichte
Der erste Schritt auf dem Weg zu einem Animationsfilm ist – wie bei jedem Film – eine Idee für Geschichte und Handlung.
2: Text-Exposé
Ein Exposé fasst die Idee zusammen. Es wird so lange verändert, bis eine gute Balance zwischen fester Handlung und noch offenen Möglichkeiten gefunden ist.
3: Storyboards
Als Storyboard bezeichnen Filmemacher handgezeichnete Skizzen, die wie in einem Comic die Handlung des Films wiedergeben. Darin festgehalten sind Dialogtexte und die grobe Gestalt der Figuren.
4: Sprachaufnahmen
Bevor der Film animiert wird, finden die Sprachaufnahmen statt. Professionelle Sprecher – oft bekannte Schauspieler – leihen den Charakteren ihre Stimme.
5: Animatic
Ein Animatic ist ein Video, in dem die zuvor gezeichneten Storyboards abgefilmt und aneinander gefügt sind – im Grund eine erste, rohe Version des Films. Es dient dazu, den Ablauf der einzelnen Szenen zu prüfen und ihre Dauer festzulegen.
6: Look and Feel
Das Look and Feel legt die optische Gestaltung des Films fest. Dazu zeichnen Grafiker am Computer detaillierte Entwürfe für das Aussehen der Figuren und der Welt, in der sie agieren. Auch Details wie die Struktur von Oberflächen, Farben und Lichtverhältnisse werden definiert.
7: formen der Figuren
Die exakte Gestaltung der Kreaturen erfolgt entweder in Form realer Modelle, die in einer Werkstatt gebaut und dreidimensional eingescannt werden, oder direkt am Computer. Um die Bewegung der Figuren animieren zu können, werden sie mit künstlichen Gelenken ausgestattet , ihre Oberfläche wird mit einem feinen Gitter überzogen.
8: Ausstattung der „Drehorte“
Die Umgebung, in der die Handlung der Filmszenen spielt, wird zunächst als 3D-Bild am PC kreiert und danach mit virtuellen Gegenständen – wie Möbeln, Gardinen oder Pflanzen – eingerichtet.
9: Layout der Szenen
Um die Filmszenen zu „drehen“, werden die Computerfiguren in die künstliche Umgebung eingefügt. Eine virtuelle Kamera nimmt ihre Körperhaltungen und ihren Gesichtsausdruck auf. Timing, Ablauf und Kameraposition werden festgelegt.
10: Animation
Die eigentliche Animation versetzt die künstlichen Akteure in Bewegung. Dazu legen die Animatoren mithilfe der Körper-Gitter und -Gelenke Schlüsselpositionen der Figuren fest. Eine Software berechnet die Änderung der Körperhaltung zwischen diesen Positionen. Lippenbewegungen werden so animiert, dass sie zu den gesprochenen Dialogen passen.
11: Colorierung
Nach der Animation erhalten die Oberflächen der virtuellen Schauspieler und der Gegenstände per Software Farbe und Struktur – zum Beispiel Haare, Beulen oder eine matte Rauigkeit.
12: Beleuchtung
Die Szenen werden so mit Schatten und Lichtreflexen versehen, dass sie die gewünschten Beleuchtungsverhältnisse realistisch wiedergeben.
13: Rendering
Beim Rendering werden alle Informationen über die animierten Szenen zusammengeführt und benutzt, um die einzelnen Bilder, die so genannten Frames, des Films zu berechnen. Da das Bild bei einem Kino- oder Fernsehfilm 24-mal in jeder Sekunde wechselt, muss man pro Sekunde Filmdauer 24 Frames erstellen.
14: Fertigstellung
Am Schluss der Produktion durchläuft das Material einen letzten Check. Musik oder Soundeffekte werden ergänzt, bis der Film schließlich ausbelichtet wird.