Erstmals wurden Altlasten mit Hilfe eines elektrokinetischen Verfahrens gereinigt. Wissenschaftler der Universität Karlsruhe brachten Elektroden in den Untergrund ein und schlossen sie an eine Gleichstromquelle an. Dabei entstand ein elektrisches Feld, das eine Bewegung des Porenwassers und der darin gelösten Substanzen bewirkte. Der Boden wurde von der Anode zur Kathode durchspült. Dort sammelte sich das Wasser, das abgepumpt und in herkömmlicher Weise gereinigt werden kann. Das Verfahren läßt sich auch in feinkörnigen Böden und in sogenannten wechsellagernden Gesteinen einsetzen, wo die Schadstoffe besonders fest sitzen.
Rüdiger Vaas