Finnische und amerikanische Forscher haben ein Gen entdeckt, das für Laktoseintoleranz, die Unverträglichkeit von Milchzucker, verantwortlich ist. Menschen mit dieser Verdauungsstörung fehlt nach dem Säuglingsalter das Enzym Laktase. Afrikaner und Asiaten sind besonders betroffen, aber auch etwa zehn Prozent der Europäer. Ihr Verdauungsapparat kann den Milchzucker, die Laktose, nicht spalten. Er gelangt unverdaut in den Dickdarm, wo ihn Darmbakterien verwerten, deren Abbauprodukte schmerzhafte Blähungen, Bauchkrämpfe oder Durchfall verursachen. Die Forscher glauben, mit dem Gen den „Originalzustand“ gefunden zu haben. Erst im Laufe der Zeit habe sich das Gen verändert, so dass auch Erwachsene Kuhmilch verdauen konnten.
Thomas Wilke