Tissue-Engineering
Arterie aus der Kulturschale
Japanische Ärzte haben einen neuen Weg beschritten, um Gefäßschäden bei Kindern zu beheben. Sie entnahmen einem drei Jahre alten Mädchen, das an einem Verschluß der Lungenarterie litt, zunächst ein kurzes Venenstück aus dem Bein und ließen dessen Zellen im Labor auf einem Bio-Polymer-Schlauch von zehn Millimetern Durchmesser wachsen. Nach acht Wochen setzten sie dem Mädchen dieses „Blutgefäß“ ein. Das Stützgerüst aus Bio-Polymer löste sich im Körper nach und nach auf – zurück blieb körpereigenes Adergewebe. Der Vorteil gegenüber anderen Methoden: Das neue Blutgefäß kann selbständig wachsen und sich der zunehmenden Größe des Kindes anpassen.
Ulrich Fricke