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Auswanderer, Werftenkrise und Offshore-Windräder

Allgemein

Auswanderer, Werftenkrise und Offshore-Windräder

Als sich in der Weser immer mehr Sand absetzte, sodass viele Schiffe den Hafen von Bremen nicht mehr anlaufen konnten, entschloss sich 1827 der Bremer Bürgermeister Johann Smidt zum Bau eines neuen Hafens an der Wesermündung. Das war die Geburt von Bremerhaven. Vorher standen dort nur 4 Häuser, in denen 19 Menschen lebten. Die Geschichte Bremerhavens ist bis heute eine Geschichte des Hafens. Er war ein Sprungbrett in die Neue Welt jenseits des Atlantiks, dort wurden Schiffe gebaut und Fische verarbeitet. Zwischen 1830 und 1974 stiegen in Bremerhaven über 7 Millionen Menschen in Überseedampfer, um nach Amerika auszuwandern. Die Stadt baute 1849 sogar ein Auswandererhaus mit 2000 Betten, wo die Emigranten billig unterkommen konnten, um auf ihr Schiff zu warten.

Im 19. Jahrhundert entstanden viele Werften, und Bremerhaven wurde zu einem Zentrum der Fischverarbeitung. 1906 baute man die erste Eisfabrik, und seit 1959 werden Fischstäbchen in einer Fabrik hergestellt. Die Bremerhavener sind sogar stolz darauf, das Fischstäbchen erfunden zu haben. Heute werden hier täglich rund 7 Millionen davon produziert. Zwischen 1961 und 1973 warb die Stadt Gastarbeiter an, die in den Fischfabriken und Werften arbeiten sollten. Danach brach die Wirtschaft ein. 1972 erweiterte Island seine Fischereizone auf 50 Seemeilen, 1975 auf 200 Seemeilen. Deutsche Fangschiffe wurden mit Kanonenbooten vertrieben – ein harter Schlag für die Fischfabriken. Dann ging es mit den Werften abwärts, weil die Konkurrenz in Fernost billiger produzierte. Zwischen 1986 und 2009 schlossen die meisten Betriebe. 1993 zogen die US- Soldaten ab und weitere Arbeitsplätze gingen verloren. Gut hat sich dagegen der Containerhafen entwickelt. 2012 wurden über 6 Millionen Container umgeschlagen – Europarekord. Auch beim Transport von Autos ist die Stadt Spitze. Mit der Offshore-Windenergie will sie an alte wirtschaftliche Erfolge anknüpfen.

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