bdw-Chefredakteur
Wolfgang Hess zur Anpassung von bild der wissenschaft an die heutigen Lesegewohnheiten.
Seit 44 Jahren ist bild der wissenschaft erfolgreich am Markt – aktuell sogar sehr erfolgreich: Im Vergleich zum zweiten Quartal 2006 hat unser Titel bei der Verkaufsauflage um gut 10 000 Exemplare zugelegt. Und nach der neuesten Reichweiten-Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse haben wir binnen eines halben Jahres 19 Prozent mehr Menschen angesprochen und erreichen jetzt rund 640 000 Leser pro Monat. Warum modifiziert bild der wissenschaft bei einem solchen Steilflug dann sein Erscheinungsbild? Weil wir Ihren Lesespaß steigern wollen.
Wie der Beitrag „Das Hirn folgt dem Daumen” belegt, hat sich das Leseverhalten in den letzten Jahren drastisch verändert. Weit mehr als die meisten annehmen, suchen Augen und Gehirn heute die Abwechslung. Lange, ungegliederte Texte laufen große Gefahr, dass die Leser auf der Strecke bleiben. Andererseits sind längere Texte unabdingbar, um Entwicklungen und Zusammenhänge in Astrophysik, Lebenswissenschaften, Archäologie oder Energieversorgung so zu vermitteln, dass man mitreden kann. Genau das wollen die Leser von bild der wissenschaft.
Wir haben versucht, beiden Ansprüchen gerecht zu werden: An der Textmenge unserer Beiträge hat sich wenig geändert. Doch durch eine geschickt gewählte Typografie im Verbund mit mehr Weißraum dazwischen findet man sich schneller zurecht als bisher. Unterstützt wird dies durch orientierende Zwischenüberschriften, die es bei bdw bisher kaum gab. Eine Reihe neu eingeführter Elemente wie Kurzinterviews und Glossare bietet zusätzliche Orientierung. Nicht zuletzt werden wir bei der Bildauswahl verstärkt darauf achten, Ihnen eine faszinierende Optik anzubieten, die das Verständnis der Texte unterstützt.