Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg waren eine schwere Zeit für die Menschen in Deutschland: Viele kamen mit amputierten Gliedmaßen von der Front zurück. Um sie bestmöglich zu versorgen, gründete der Orthopädiemechaniker Otto Bock 1919 in Berlin sein Unternehmen, das Passteile für Arm- und Beinprothesen erstmals in Serie herstellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Otto Bock den Betrieb im niedersächsischen Duderstadt fort. Von Anfang an verfolgte er das Ziel, fortwährend innovative Ideen zu finden und neue Technologien und Materialien möglichst rasch in die Produkte seines Unternehmens zu integrieren. Mit großem Erfolg: So verwendete das Unternehmen in den Dreißigerjahren erstmals Aluminium statt Holz für Prothesenbauteile. Rund 20 Jahre später führte Otto Bock Kunststoffe als neues Material ein. 1969 entwickelte das Unternehmen die erste modular aufgebaute Beinprothese – ein neuer technologischer Standard. Die Fülle an Innovationen schuf die Basis für die heute führende Stellung des Unternehmens, das bei Armprothesen einen globalen Marktanteil von 70 Prozent besitzt. Zum Produktspektrum von Otto Bock gehören neben Prothesen für Arme, Hände und Beine auch Orthesen, Bandagen und Rollstühle und andere Hilfsmittel. Mit der Neurostimulation hat Otto Bock die Tür zur Zukunft der Medizintechnik geöffnet: Das Neuroimplantat ActiGait kann Nerven gezielt stimulieren und die Gehfähigkeit von Schlaganfallpatienten mit Fußheberschwäche signifikant verbessern.
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DAS UNTERNEHMEN …
17. Juni 2008
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eis 〈n.; –, –; Mus.〉 = Eis
Te|le|ban|king 〈[–bænkın] n. 15〉 = Electronic Banking
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